Einladung zur digitalen Diskussionsrunde: Anonymität im Internet
Liebe Nuthe Blättchen-Leser,
aus aktuellem Anlass möchten wir das Thema Anonymität im Internet mit euch gemeinsam diskutieren. Schreibt uns eure Gedanken über das „pro“ und „kontra“ von anonymen Veröffentlichungen und Kommentaren und den gläsernen Menschen im Internet.
Eure Meinung interessiert uns – anonym oder nicht anonym!
Das sind auf jeden Fall gute Argumente! Anonymität wird oft angewendet, um sich zu verstecken. Aus Angst vor Bloßstellung, oder weil so mancher Hassprediger (oft unbewusst) nicht genügend treffliche Argumente hat, die seine Meinung festigen. Trotzdem ist Anonymität im Alltag oft auch ein nützliches Mittel. Z.B. wenn wir etwas beanstanden: Wir nennen uns nicht erst beim Namen, bevor wir loswettern, sondern sagen zB. direkt “das ist aber keine gute Qualität“. Wenn wir in einer Diskusionsrunde mit vielen Teilnehmern stecken und unsere Meinung äußern, stellen wir uns dem Gegenüber selten vor.
Es ist manchmal schlichtweg praktisch und bequem, anonym zu bleiben. Denjenigen, die Anonymität als ein Mittel für Populismus und Volksverhetzung nutzen, sollte man entgegentreten, indem man sie durch handfeste Argumente bloßstellt…denn davor haben sie Angst und bleiben deshalb anonym.
Hallöchen, super Thema. In meinen Augen ist die Anonymität, hinter der sich einige verstecken, ein Problem unserer heutigen Zeit. Hass bleibt namenslos, wie so viele sagen. Und stimmt es nicht auch? Ich finde Huffingtons Meinung grandios zu sagen, dass nur der Kommentare veröffentlichen darf, der danach zu seiner Meinung auch steht. Dagegen steht allerdings, dass manche Menschen die Anonymität nutzen, um ihre Meinung preiszugeben, die sie sonst nicht preisgeben könnten. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder anonyme Kommentar nicht ehrlichen Ursprungs ist. In mehreren Studien fand man heraus, dass obwohl die Nutzer nur unter Nicknamen agierten, die Inhalte trotzdem wahr waren. Und die Personen, die mit Namen agierten, sich trotzdem beleidigend äußerten. Ein Erfolg, dass durch Weglassen der Anonymität die Rate für Beleidigungen sank, blieb aus. Das spricht natürlich wiederum für die andere Seite der Medaille, für die Sie vorhin argumentierten. Ich betreute ein Mädchen, welches stark unter Cyber Mobbing litt. Anonym unter falschen Namen machten die Täter dem Mädchen die Hölle heiß. Monatlich darf ich mich bei meiner Arbeit beim Pizza Service mit absurden Unterstellungen und Vorwürfen rumärgern, die meist anonym auf unserer Facebook Seite gepostet werden. Wie so oft frage ich mich, warum die Kunden nicht im Laden anrufen und den direkten Weg gehen, anstatt im Internet zu hetzen. Viele Unternehmen und auch Jugendliche kämpfen heutzutage mit der anonymen Meinungsfreiheit. Anonym – man macht sich Luft, aber möchte späterem Ärger aus dem Weg gehen? Man möchte nicht für seine Meinung angreifbar gemacht werden? Zum einen ist die Anonymität sicherlich eine fantastische Sache, den jenigen die Möglichkeit der Meinungsäußerung zu geben, die die Chance aufgrund ihrer beruflichen oder sozialen Stellung nicht haben. Aber die Anonymität sollte in meinen Augen nicht genutzt werden, um Unterstellungen zu verbreiten oder unverschämte Inhalte (bezogen auf den Fall der Jugendhilfe) zu veröffentlichen.