Am Strinumer Osterfeuer – der alte Brauch und seine Tradition
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Frühling sieht anders aus.
Nasskalter Wind fegte am Samstag über‘s Land und riss die tiefgrauen Rauchschwaden des nassen Osterfeuers mit sich.
Ich musste entweder schon sehr nah ans Feuer rücken oder mich am Würstchengrill und am liebsten noch mit einem Becher heißen Glühwein wärmen. Der hart gesottene Kern lies sich von der Kälte nichts anhaben und kam doch zu unserem traditionellen Osterfeuer nach Strinum, ob zu Fuß, in dicke Wintersachen eingemummelt oder kräftig dem Wind entgegen auf dem Drahtesel. Wir trotzten den rauen Böen und standen in gemütlichen Runden am Feuer bei Bierchen und Grillwurst und ausgelassenen Gesprächen. Die Feuerwehr sorgte für unser leibliches Wohl und für die „innere Wärme“.
…und so manch lustige Geschichte und fröhliches Gelächter machte die Stehparty am großen Feuer zu einem gemütlichen Abend.
Das Osterfeuer hat bei uns und überhaupt in ganz Deutschland sowie in anderen Ländern eine lange Tradition, da wo auch das Osterfest gefeiert wird.
Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Brauch? Tatsächlich gibt es keinen genau definierten Tag für das Osterfeuer. Es wird mancherorts am Karfreitag oder am Karsamstag oder sogar am Ostersonntag angezündet.
Während das Entzünden des Osterfeuers oder auch der Osterkerze zumeist aus religiösen Gründen stammte, weiß man heute, dass es auch dazu genutzt wird, um den Winter auszutreiben und den Frühling einzuläuten. Bei uns wird das Osterfeuer gern genutzt, um sich gemeinsam mit Freunden, der Familie oder Nachbarn zu treffen und am Feuer gemütlich Getränke und Speisen zu genießen, Neuigkeiten auszutauschen und auf den langersehnten Frühling zu hoffen. Eine gern genutzte Tradition, finde ich.
Allen Freunden und Nachbarn wünsche ich schöne Ostern und einen farbenfrohen Frühling!
Ines Käsdorf