Das Kalenderblatt Oktober in unserem Heimatkalender

Strinum

Die romanische Feldsteinkirche mit Fachwerkdachreiter in Strinum entstand wohl um 1200 und ist für eine Dorfkirche sehr groß. Sie besteht aus Schiff, eingezogenem Chor und flacher halbrunder Apsis, die durch Pfeiler abgestützt wird. Der Fachwerkdachreiter mit gemauerter Westseite erhielt seine heutige Form 1781. Gleichzeitig wurden die alten Pforten verschlossen und die Fenster verändert. Heute liegt der Eingang auf der Westseite. Das Oberteil des mittelalterlichen Taufsteins ist auf dem Friedhof zu finden. Erhalten haben sich zwei alte Glocken: eine aus dem 13. Jahrhundert und eine von Brant Bedding gegossene, datiert auf 1500. Seit 1991 gehört das Kirchengebäude der Kommune. Gemeinde und Heimatverein haben in jahrelanger Arbeit die Kirche von außen und innen saniert. Dass das Gotteshaus den Bürgern richtig am Herzen lag, konnte man auch an den vielen Spenden erkennen. 2011 nach der Gemeindegebietsreform ging die Kirche in Zerbster Hände über. Um das Gebäude den Bürgern zu erhalten, entschlossen wir uns, die Kirche zu pachten. Unser Anspruch war, die Kirche für unsere Bürger zu erhalten und die Türen für alle offen zu halten. So gab es seitdem schon eine Hochzeit, eine Taufe, eine goldene Hochzeit und eine Trauerfeier. Traditionell ist jetzt schon das Muttertags- und Weihnachtskonzert vom Heimatverein.  Auch die  Andacht zum Heiligen Abend wird bereits seit 2012  mit großem Zuspruch und Engagement von Bürgern unserer Gemeinden durchgeführt. Die Ausstellungen zum Tag des offenen Denkmals und die weiteren künstlerischen und kulturellen Events haben mittlerweile einen großen Stellenwert.

 

Zernitz

Die kleine Petri-Kirche von Zernitz besteht aus einem einfachen Rechtecksaal aus sehr unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Entstanden ist sie erst Anfang des 15. Jahrhundert. Der Fachwerkdachreiter und die Apsis stammen von einem weit reichenden Umbau im Jahr 1890, ebenso der neue Eingang im Westen, die Fensterrahmungen und die Traufkante. Auch die Innenausstattung wurde 1890 im Stil des Historismus neu geschaffen. Bei der jüngsten Renovierung 2001 wurden die Bänke durch Stühle ersetzt, der Taufstein und die Kanzel umgestellt (im Boden noch der alte Standort zu erkennen). Die beiden Bronzeglocken der Kirche wurden 1464 und 1519 gegossen. Die Kirche befindet sich am Ortseingang  und wird noch regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Gemeindepfarrerin ist Salome Quos.

Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Zerbst

Beatrix & Peter Haake

 

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