Kalenderblatt Juni: Der „Strinsche Freitag“

Der Heimatverein Stri-Ze-Ku e.V. hat für den Kalendermonat Juni einige interessante Informationen rund um den „Strinschen Freitag“:

 

Ende der 60er Jahre wurde der Gasthof in Strinum geschlossen, da das  Ehepaar Böhme bereits lange im Rentenalter war. Somit gab es auch ab dieser Zeit keinen Dorftanz zum „Strinschen Freitag“ mehr in Strinum.

Im Rahmen der Maßnahmen der Zivilverteidigung hatte die Gemeinde die Aufgabe, die alten Backhäuser in den Orten wieder zu rekonstruieren. Dazu wurden im Volkswirtschafts- und Haushaltsplan der Gemeinde Zernitz im Jahr 1982 4300 Mark als einmalige Mittel zur Werterhaltung des Backofens zur Verfügung gestellt.

Nach 25 Jahren Pause erfolgte das erste Anheizen des Backofens, um zu sehen, dass die durchgeführte Rekonstruktion erfolgreich war.

Im kleinen Kreis von Bürgern, hier Werner Ritter, Dieter Natho, Helmut Bustro, Helmut Teichelmann, Manfred Erxleben und Heidemarie Natho wurde am 27. Mai das erste Anheizen und Backen gestartet.

Hier wurde der Gedanke geboren, den „Strinschen Freitag“ in jedem Jahr mit dem Backen von Speck- und Streuselkuchen zu verbinden und wieder aufleben zu lassen.

Als erste Backfrau unterstützte damals Frau Gertrud Krüger, die bereits in den Jahren vor dem 2. Weltkrieg bis in die 50; Jahre als Backfrau im Ort lebte und hier tätig war. Sie war bereits im Rentenalter und konnte die schweren Bleche nicht mehr allein bewältigen.

So stellten sich dann ab 1984 Frau Herta Hahne und Ryta Stuhl aus Zernitz für diese Aufgabe zur Verfügung.

Im Hinterhaus schwitzten in den folgenden Jahren Frau Eleonore Natho, Ursule Heinrich und Else Teichelmann bei der Verarbeitung von einem Zentner Mehl, 2o Kilo Speck, 20 Kilo Zwiebeln, Zucker, Butter usw. zu dem sehr gut schmeckenden Speck- und Streuselkuchen.

Jedes Jahr nahm die Besucherzahl und das Backen der Kuchen zu, so das auch weitere Frauen für die Vorbereitung benötigt wurden. Von 2003 bis 2008 übernahm der Heimatverein „Stri-Ze-Ku“ e.V. die Organisation des „Strinschen Freitag“. Danach der Ortschaftsrat der Gemeinde unter Leitung der Ortsbürgermeisterin.

Bis zu 500 Gäste kamen schon in den kleinen Ort, wo dann jährlich am Freitag nach Pfingsten „die Post abging!“ Von Jahr zu Jahr beteiligten sich immer mehr Männer und Frauen an der Vorbereitung, Durchführung und dem gemeinsamen Aufräumen am Tag nach dem Fest.

Bis zum Jahr 2010 ging es mit vielen Gästen und Veranstaltungen für Groß und Klein lustig zu.

Danach wurde es lautloser, mit weniger Gästen und seit 2015 wird das Dorffest nicht mehr durchgeführt.

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