Der Monat Februar im Heimatkalender
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Das Kalenderblatt Februar widmet sich erneut unserer Feuerwehr. Auf der Suche nach interessanten Fotos, die freundlicherweise von Horst Elß zur Verfügung gestellt wurden, fand ich seinen alten Dienstausweis der Freiwilligen Feuerwehr. Dieser weckte natürlich gleich mein Interesse und es fiel mir sofort auf, dass Horst Elß bereits mit 14 Jahren als Mitglied in die Freiwillige Feuerwehr Kuhberge aufgenommen wurde. Das Dienstsiegel und die Unterschrift des damaligen Bürgermeisters Stegert belegen dies, wie auf unserem Kalenderblatt zu sehen ist.
Das Foto auf der rechten Seite zeigt die damalige junge Wehr. Das sind, wie sich Horst noch gut erinnert von links nach rechts: „Schröters Paul; Thiel, Helmut; Erich Elß; Schlecht‘ s Werner; Heinz Bergt und Achim Schröter.“ Den etwas verdeckten Kameraden hinter Werner Schlecht erkennt Horst nicht mehr ganz genau, doch die beiden Burschen vorn im Gras liegend sind eindeutig der Kamerad Hasenbalg und Horst selbst.
Wie Horst Elß berichtet, erhielt die Ortsfeuerwehr Kuhberge um 1950 ihre eigene Löschwasserförderpumpe TS 8. Das war für die Kuhberger Wehr ein toller Fortschritt, doch fehlte eine geeignete Unterstellmöglichkeit für die neue Spritze. Man beschloss kurzerhand, dass das damalige Gemeindehaus (heute auf dem Grundstück von Fam. Fischer) einen Anbau in Form einer Garage bekommen sollte. Die Kameraden packten tüchtig an und in kurzer Zeit wurde das „neue Gerätehaus“ aus Abrisssteinen des Zerbster Schlosses erbaut.
Stolz präsentieren die Kuhberger Feuerwehrmänner auf dem Foto links unten ihre „neue Spritze“ vor dem selbstgebauten Gerätehaus. Doch damit nicht genug, eine Möglichkeit zum Trocknen der Schläuche fehlte auch noch. Erneut legten die jungen Kameraden Hand an und errichteten einen Schlauchturm von etwa 8 Metern Höhe gleich neben dem neuen Spritzenhaus. Hoch oben neben dem Richtkranz posieren die Kameraden für das Einweihungsfoto, zu sehen auf unserem Kalenderblatt oben links.
Heute, nach über 65 Jahren, gehören das alte Gerätehaus und der Schlauchturm längst nicht mehr zum Kuhberger Ortsbild. Die Feuerwehrmänner wurden in den 1960er Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Zernitz / Strinum angeschlossen, die im kommenden Jahr bereits ihr 135-jähriges Bestehen feiern wird.
Vor siebzig Jahren entschieden sich die damals 14-jährigen Horst Elß und Werner Ritter für das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr, das sie rund 50 Jahre im aktiven Dienst ausübten. Werner Ritter führte die Freiwillige Feuerwehr unserer Gemeinde als Wehrleiter von 1971 bis 1991. Noch heute verfolgen beide Ehrenmitglieder interessiert die Arbeit ihrer Kameraden.
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Am 22. Februar, während der Jahreshauptversammlung der FFW, wurde die Ehrung der Kameraden Horst Elß und Werner Ritter zu einem besonderen Höhepunkt: beide Kameraden wurden mit der Ehrenspange für besonders langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr durch den Ortswehrleiter, den Stadtwehrleiter und den Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Anhalt-Bitterfeld ausgezeichnet.
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„Die Ehrung für langjährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wird nach jedem vollendeten Jahrzehnt verliehen. 70 Jahre sind sehr selten.“ So berichtet unser Ortswehrleiter Sven Klarenbach.
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Herzlichen Glückwunsch!
Das Kalender-Team